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ABC-XYZ- Analysen Beschaffungsgüterportfolio// Beschaffungsquellen-Portfolio: (SCHMITT [1] S.245)

ABC- Portfolio (Beispiele)
Einkaufsvolumen
(ABC-Klassifizierung)
geringhoch
Technische Kompexität
(XYZ-Klassifizierung)
hoch........
............

XYZ- Portfolio (Beispiele)
Einfluss auf Lieferant
geringhoch
Versorgungsrisikohoch........
gering........

nach SCHMITT/ PFEIFER [2] S.245

KB....Transformator Kernbleche (S)
IM....Isoliermaterialien (S)
ÖL.....Trafoöl (S/N)

Versorgungsrisiko:
Das Kriterium 'Versorgungsrisiko' berücksichtigt die Gefahr von Lieferengpässen oder von Lieferantenabhängigkeiten (Abhängigkeit von der Anzahl von Lieferanten, politische Situation im Herkunftsland. (SCHMITT [1] S.247)

Einfluss auf Lieferant:
Mit diesem Kriterium wird die 'Beschaffungsmacht', d.h. die mögliche Einflußnahme des beschaffenden Unternehmens auf einen Lieferanten berücksichtigt. Je geringer beispielsweise das Verhältnis Beschaffungsvolumen zum Herstellvolumen des Lieferanten ist, umso weniger wird der Lieferant bereit sein, auf spezielle Wünsche einzugehen. (SCHMITT [1] S.246)

Beschaffungsstrategie: Aus obigen Portfolios bzw. Überlegungen lassen sich Beschaffungsstrategien herleiten.

Beispiel: Beschaffung strategische Güter mit hoher technischen Komplexität und hohem Anschaffungspreis von einem Engpasslieferanten (mit hohem Versorgungsrisiko und geringem Einfluss auf den Lieferant da zu geringe Abnahmemenge):
Werden beispielsweise strategische Güter mit hoher technischen Komplexität und hohem Anschaffungspreis von einem Engpasslieferanten (mit hohem Versorgungsrisiko und geringem Einfluss auf den Lieferant da zu geringe Abnahmemenge) beschafft, so ist eine strategische Allianz unbedingt anzustreben. Bei der Entwicklung so komplexer Teile sind viele Schnittstellen abzustimmen, insbesondere dann, wenn diese Zukaufteile einen zentralen Bestandteil des Endproduktes bilden. Daher ist in einem solchen Portfolio- Szenario das Risiko der Blieferung durch einen Engpass-Lieferanten zu hoch; es sollte auf einen strategischen oder einen Hebel-Lieferant ausgewichen werden. (SCHMITT [1] S.246)

Beispiel: Strategische Partnerschaft:
Strategische Partnerschaften (strategische Lieferanten und Hebellieferanten) erfordern durch die gebotene enge Zusammenarbeit naturgemäß ein hohes Maß an Kommunikation und Koordination und daher auch an Kosten. [1] S.246)

Beispiel: Beschaffung einfacher, preiswerter Güter:
Werden beispielsweise einfache, preiswerte Güter mit einer geringen technischen Komplexität und niedrigem Anschaffungspreis beschafft, so wäre in diesem Falle eine strategische Partnerschaft mit dem Lieferanten völlig überzogen. Bei Standardgütern bietet eine enge Zusammenarbeit mit dem Lieferanten keine nennenswerten Vorteile, verursacht hingegen hohe Kosten. Hier soll daher auf Standardlieferanten zurückgegriffen werden. [1] S.246)

Je nach beschaffungstechnischen Unterscheidungen (siehe oben) ergeben sich unterschiedliche Maßnahmen zur Risikoreduktion.


Weiterführende Literatur

  1. Schmitt, R.; Pfeiler, Tilo: 'Qualitätsmanagement-Strategie-Methoden-Techniken', 4. Auflage Carl Hanser Verlag (2010) ISBN 978-3-446-41277-4
  2. Viertler, F.: "Die QME-FMEA Methode zur Einführung eines normenkonformen Lean-Quality-Management-System nach DIN ISO 9000 ff." Dissertation, eingereicht 1999 an der Fakultät für Maschinenbau der TU Graz
  3. Vollert, K.: 'Grundlagen des strategischen Marketing', 3. Auflage Verlag P.C.O. Bayreuth (2004) ISBN 3-936299-39-0
  4. Wohinz, J.W.:'Industrielles Management- Das Grazer Modell' NWV- Neuer Wissenschaftlicher Verlag, Ökonomie, Wien Graz (2003) ISBN 3-7083-0143-9