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Ziel: Die Auswahl geeigneter (strategischer) Lieferanten.
Bei der Abschätzung des Versagungsrisikofaktors 'A' wurde die Wichtigkeit des Lieferantenmanagements aus technischer Sicht bereits bewertet. Nachfolgend soll noch eine Bewertung aus der Sicht des Beschaffungsmanagements erfolgen. Hierzu ist eine spezielle Portfoliobetrachtung hilfreich.
Einflußfaktoren als Rahmenbedingungen für eine Lieferantenbewertung:
Um eine A-B-C Sortierung durchführen zu können, benötigt man ein Bewertungskriterium. WILDEMANN [] zitiert bei WEBER [] S.30 schlägt hierfür folgende Merkmalswerte (Bewertung in ? oder als Mengen) vorvor:
Unabhängig vom gewählten Sortierkriterium ergibt sich die bekannte degressiv ansteigende A-B-C-Kurve. Die so erfolgte beschaffungsmäßige Bewertung (nach Menge oder Preis) ist für die Lagerwirtschaft wichtig jedoch von der qualitätstechnischen Bewertung (mögliche Auswirkung auf vdie Produkteigenschaften) zu unterscheiden.
Für ein mögliches JIT- Logistikkonzept sind im Wesentlichen nur Produkte mit einer entsprechenden Menge oder Preis sinnvoll/ geeignet.
XYZ- RSU- Analyse
Bei der RSU/ (auch XYZ) Analyse werden Informationen über den zeitlichen Verlauf des Bedarfs an/ der Anlieferungen von Materialien, Teilen usw. gesammelt uund ausgewertet. Damit in engem Zusammenhang steht die Genauigkeit der Vorhersagbarkeit des Bedarfs/ von Lieferungen in den jeweiligen Gruppen.
Durch die ABC-Analyse ergeben sich Hinweise für die "lagermäßige/beschaffungsmäßige" Bedeutung der Teile oder Materialien. Die qualitätstechnische Bedeutung der Teile oder Materialien für eine Produkt bzw. dessen Eigenschaften wurden bereits untersucht.
Die RSU oder XYZ-Analyse gibt Hinweise über die Bedarfsschwankungen dieser Zulieferteile oder -materialien. Unter Berücksichtigung der Wiederbeschaffungszeiten ergeben sich Hinweise fürr die Lagerbewirtschaftung.
Nach VDA gilt eine Bedarfsschwankung von 10% bereits als "stark schwankend" und stellt bereits die Grenze zu "unregelmäßig" dar.
Für ein mögliches JIT- Logistikkonzept sind im Wesentlichen nur Produkte mit einer regelmäßig benötigten Menge geeignet. d.h. nur R-Teile und S-Teile.
Einkaufsvolumen (ABC-Klassifizierung) | |||
---|---|---|---|
gering | hoch | ||
Technische Kompexität (XYZ-Klassifizierung) | hoch | Typ 10 | Typ 11 |
gering | Typ 00 | Typ 01 |
Beispiellink zu einem ABC- XYZ Analysen Portfolio
Dieses abgwandelte Portfolio ist aus der Warenwirtschaft abgeleitet. In der Warenwirtschaft werden die Waren nach ihrer Häufigkeit oder Wertigkeit in A-B-C- Waren klassiert. Die XYZ- Klassierung bezieht sich hier nicht wie in der Warenwirtschaft auf die (Un-) Regelmäßigkeit der Lieferungen (Schwankungen der Bestellungen) sondern auf die Komplexität der gelieferten Ware. Diese Komplexität bedeutet sowohl Komplexität hinsichtlich der Komponenten und/ oder Prozesse, aber auch hinsichtlich der Variantenvielfalt.(SCHMITT [1] S.245/ 246)
Technische Komplexität (TK) (X,Y,Z- Klassierung):
Technische Komplexität (TK) bedeutet hier sowohl Komplexität hinsichtlich der Vielzahl von Produktkomponenten und/ oder Herstellprozesse als auch die äußere (Varianten-) Vielfalt von Produkten. Die TK wirkt sich somit auch indirekt auf die Komplexität der Produktionsprozesse aus. (SCHMITT [1] S.246) .
Einkaufsvolumen (A,B,C- Klassierung):
Die Wertigkeit des Produktes (für das Endprodukt) wird mit A(hoch) bis C(niedrig) bewertet. Das Einkaufsvolumen beschreibt die gesamten Kosten für die Beschaffung eines Zukaufteil. (SCHMITT [1] S.246)
Einfluss auf Lieferant | |||
---|---|---|---|
gering | hoch | ||
Versorgungsrisiko | hoch | Typ 10 | Typ 11 |
gering | Typ 00 | Typ 01 |
Beispiellink zu einem ABC- XYZ Analysen Portfolio
Wafer können weltweit nur bei einer Handvoll Herstellern mit dem nötigen Know-How beschafft werden. Diese Hersteller müssen prequalifiziert sein.
Versorgungsrisiko:
Das Kriterium 'Versorgungsrisiko' berücksichtigt die Gefahr von Lieferengpässen oder von Lieferantenabhängigkeiten (Abhängigkeit von der Anzahl von Lieferanten, politische Situation im Herkunftsland. (SCHMITT [1] S.247)
Einfluss auf Lieferant:
Mit diesem Kriterium wird die 'Beschaffungsmacht', d.h. die mögliche Einflußnahme des beschaffenden Unternehmens auf einen Lieferanten berücksichtigt. Je geringer beispielsweise das Verhältnis Beschaffungsvolumen zum Herstellvolumen des Lieferanten ist, umso weniger wird der Lieferant bereit sein, auf spezielle Wünsche einzugehen. (SCHMITT [1] S.246)
Beschaffungsstrategie: Aus obigen Portfolios bzw. Überlegungen lassen sich Beschaffungsstrategien herleiten.
Beispiel: Beschaffung strategische Güter mit hoher technischen Komplexität und hohem Anschaffungspreis von einem Engpasslieferanten (mit hohem Versorgungsrisiko und geringem Einfluss auf den Lieferant da zu geringe Abnahmemenge):
Werden beispielsweise strategische Güter mit hoher technischen Komplexität und hohem Anschaffungspreis von einem Engpasslieferanten (mit hohem Versorgungsrisiko und geringem Einfluss auf den Lieferant da zu geringe Abnahmemenge) beschafft, so ist eine strategische Allianz unbedingt anzustreben. Bei der Entwicklung so komplexer Teile sind viele Schnittstellen abzustimmen, insbesondere dann, wenn diese Zukaufteile einen zentralen Bestandteil des Endproduktes bilden. Daher ist in einem solchen Portfolio- Szenario das Risiko der Blieferung durch einen Engpass-Lieferanten zu hoch; es sollte auf einen strategischen oder einen Hebel-Lieferant ausgewichen werden. (SCHMITT [1] S.246)
Beispiel: Strategische Partnerschaft:
Strategische Partnerschaften (strategische Lieferanten und Hebellieferanten) erfordern durch die gebotene enge Zusammenarbeit naturgemäß ein hohes Maß an Kommunikation und Koordination und daher auch an Kosten. [1] S.246)
Beispiel: Beschaffung einfacher, preiswerter Güter:
Werden beispielsweise einfache, preiswerte Güter mit einer geringen technischen Komplexität und niedrigem Anschaffungspreis beschafft, so wäre in diesem Falle eine strategische Partnerschaft mit dem Lieferanten völlig überzogen. Bei Standardgütern bietet eine enge Zusammenarbeit mit dem Lieferanten keine nennenswerten Vorteile, verursacht hingegen hohe Kosten. Hier soll daher auf Standardlieferanten zurückgegriffen werden. [1] S.246)